In Deutschland gibt es besonders in ländlichen Regionen, sowie in einigen östlichen Bundesländern wie Brandenburg, Sachsen und Thüringen, zahlreiche leerstehende Häuser.
Die Gründe dafür sind vor allem die Abwanderung junger Menschen, die Überalterung der Bevölkerung und der Strukturwandel in ehemaligen Industriegebieten. Es wird geschätzt, dass es im Jahr 2023 mehr als zwei Millionen leerstehende Immobilien in Deutschland gibt. Diese sind häufig zu sehr niedrigen Preisen erhältlich, vor allem, wenn Renovierungen notwendig sind.
Nutzung von Online-Datenbanken für leerstehende Immobilien Viele Immobilien-Websites wie ImmoScout24, Immowelt oder eBay Kleinanzeigen bieten Listen mit leerstehenden und günstigeren Immobilien an. Vor allem in ostdeutschen Bundesländern findet man viele erschwingliche Häuser. Einige Kommunen führen auch eigene Datenbanken, sogenannte "Leerstandskataster", wo Immobilien zu sehr günstigen Konditionen gelistet sind.
Kontaktaufnahme mit lokalen Behörden für Wohnungsförderung In Regionen mit geringer Bevölkerungsdichte bieten einige Kommunen finanzielle Anreize, um den Kauf und die Renovierung von leerstehenden Häusern zu fördern. Dies kann Renovierungszuschüsse, vergünstigte Kredite oder Steuervergünstigungen umfassen. In manchen Gegenden, besonders in kleineren Städten oder ländlichen Regionen, gibt es zusätzliche soziale Dienstleistungen oder Vergünstigungen für ältere Einwohner.
Teilnahme an Immobilienauktionen Immobilienauktionen bieten oft die Möglichkeit, Häuser weit unter dem Marktwert zu erwerben. Gerade in ländlichen Gegenden oder weniger dicht besiedelten Regionen sind die Startpreise häufig niedrig, und die Konkurrenz ist geringer. Dies stellt eine gute Gelegenheit dar, ein günstiges Haus zu finden.
Variieren die Preise für verlassene oder leerstehende Häuser stark je nach Region, Zustand des Hauses und der lokalen Nachfrage. Hier sind einige wichtige Punkte zur Preisgestaltung solcher Immobilien:
Regionale Unterschiede: In ländlichen Gegenden Ostdeutschlands wie Sachsen, Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern sind die Preise für verlassene Häuser oft niedriger. Hier kann man manchmal bereits ab 10.000 bis 50.000 Euro ein renovierungsbedürftiges Haus erwerben. In größeren Städten oder Westdeutschland sind solche Schnäppchen jedoch schwer zu finden, da die Immobilienpreise generell höher sind.
Zustand der Immobilien: Der Zustand des Hauses spielt eine große Rolle bei der Preisgestaltung. Stark renovierungsbedürftige Häuser, die lange leer stehen, können sogar für weniger als 10.000 Euro erworben werden. Allerdings muss man die hohen Renovierungskosten berücksichtigen, die oft die ursprünglichen Kaufkosten übersteigen können.
Zwangsversteigerungen: Häuser, die wegen Schulden oder Steuerproblemen versteigert werden, sind oft günstiger. Die Startgebote bei solchen Auktionen können bei etwa 5.000 Euro liegen. Solche Versteigerungen bieten eine Chance, sehr günstige Immobilien zu erwerben, erfordern jedoch auch eine gründliche Prüfung der Renovierungsanforderungen.
Sanierungskosten: Obwohl der Kaufpreis niedrig sein kann, sind viele dieser Häuser in einem schlechten Zustand und benötigen umfangreiche Renovierungen. Die Sanierungskosten variieren stark je nach Zustand des Hauses und den notwendigen Arbeiten, was zusätzliche Investitionen von mehreren Zehntausend bis zu Hunderttausend Euro bedeuten kann.
Zusammengefasst bieten verlassene Häuser in Deutschland eine preisgünstige Möglichkeit für Käufer, die bereit sind, in Renovierungen zu investieren und abgelegenere Wohnlagen zu akzeptieren.
Niedrige Kaufpreise Die Immobilienpreise in ländlichen Regionen und kleineren Städten sind oft deutlich niedriger als in Ballungsgebieten. Für Rentner, die einen ruhigeren Lebensstil suchen und sich nach einer naturnahen Umgebung sehnen, sind solche Regionen eine attraktive Wahl. Die gesparten Mittel können dann für die Renovierung oder Anpassung des Hauses an ihre Bedürfnisse genutzt werden.
Mehr Platz und Natur Viele leerstehende Häuser befinden sich in Regionen mit viel Grün und bieten großzügige Grundstücke. Für Senioren, die sich nach einem ruhigeren Leben in der Natur sehnen, ist das eine perfekte Wahl. Es ermöglicht ihnen auch, beispielsweise einen eigenen Garten anzulegen oder Haustiere zu halten.
Unterstützung durch die Gemeinschaft und Behörden Viele Gemeinden versuchen, durch attraktive Programme neue Bewohner anzuziehen. Dazu gehören finanzielle Anreize, aber auch praktische Hilfen, etwa bei der Suche nach Handwerkern für Renovierungsarbeiten oder bei der Integration in das soziale Umfeld.
Renovierungskosten sorgfältig einschätzen Günstige Kaufpreise bedeuten oft, dass Häuser renovierungsbedürftig sind. Es ist wichtig, die notwendigen Arbeiten und die damit verbundenen Kosten genau zu kalkulieren. In manchen Fällen können Zuschüsse oder günstige Kredite von den Gemeinden helfen, die Sanierungskosten zu senken.
Rechts- und Steueraspekte beachten Je nach Region variieren die rechtlichen Anforderungen und steuerlichen Regelungen in Deutschland. Senioren sollten sich vor dem Kauf über die spezifischen Vorgaben und möglichen finanziellen Belastungen informieren, um Überraschungen zu vermeiden.
Den richtigen Standort wählen Auch wenn ländliche Regionen preisgünstig sind, ist die Infrastruktur oft weniger ausgebaut. Senioren sollten sicherstellen, dass notwendige Einrichtungen wie medizinische Versorgung, Einkaufsmöglichkeiten und öffentlicher Nahverkehr gut erreichbar sind.
Für Senioren bietet der Kauf eines leerstehenden Hauses in Deutschland eine kostengünstige Möglichkeit, in den Ruhestand zu gehen und gleichzeitig einen neuen Lebensraum zu schaffen. Mit den richtigen Informationen, einer sorgfältigen Planung und unter Nutzung von staatlichen Förderungen lassen sich günstige Immobilien finden, die ideal an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden können.